- Equal Care: wie die EU eine geschlechtergerechte Aufteilung von Sorgearbeit fördert
- Europa wählt ein neues Parlament
- Zusammen sind sie stark: Demokratie und Geschlechtergleichstellung in Europa
- EU-Monitoring: Aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa
- Veröffentlichungen zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Europa
- Vorschlag für eine Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt
Europa wählt ein neues Parlament
Diese Hintergrundinformation zu den Europawahlen 2024 gibt einen Überblick über die anstehenden Wahlen und ihre gesellschafts- und gleichstellungspolitische Bedeutung für alle Europäer*innen. Sie wird in den kommenden Wochen regelmäßig aktualisiert.Zudem werden ausgewählte Wahlforderungen verschiedener europäischer zivilgesellschaftlicher Organisationen vorgestellt, beispielsweise dazu, wie die Gleichstellung der Geschlechter vorangebracht, geschlechtsbezogene Gewalt bekämpft oder sexuelle und reproduktive Rechte gestärkt werden können.
Zusammen sind sie stark: Demokratie und Geschlechtergleichstellung in Europa
Die Beobachtungsstelle arbeitet aktuell an einem Dossier zu Demokratie und Geschlechtergleichstellung vor dem Hintergrund der anstehenden Europawahlen. Im Fokus stehen europäischen Errungenschaften und Grenzen der europäischen Geschlechtergleichstellungspolitik, auch in Bezug auf ein intersektionales Geschlechterverständnis, welches die Verschränkungen verschiedener Ungleichheitskategorien und deren Effekte adressiert.
Das Dossier wird Ende Mai veröffentlicht.
Equal Care: wie die EU eine geschlechtergerechte Aufteilung von Sorgearbeit fördert
Die Richtlinie 2019/1158 zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige ist am 1. August 2019 in Kraft getreten. Sie regelt EU-weite Mindeststandards zu Freistellungen für Sorgearbeit sowie flexiblen Arbeitszeiten. Dadurch soll eine geschlechtergerechtere Aufteilung von unbezahlter Sorgearbeit unterstützt werden.
Das Dossier führt in den Begriff der Sorgearbeit ein und zeigt welche Auswirkungen ihre Aufteilung auf die sozioökonomische Gleichstellung der Geschlechter hat. Im Weiteren gibt das Dossier einen Überblick über die Inhalte und Ziele der Richtlinie mit einem Fokus auf ihre gleichstellungspolitische Dimension. Eine erste Einführung erfolgt im Vorwort von Irena Moozova, stellvertretende Generaldirektorin – Internationale Dimension der Justizpolitik, Rechtsstaatlichkeit und Gleichstellung in der Generaldirektion Justiz bei der Europäischen Kommission. Mit dabei sind außerdem Beiträge von Attila Bőhm (COFACE Families Europe) mit einer zivilgesellschaftlichen Perspektive auf die Richtlinie und von Caroline de la Porte (Copenhagen Business School) zu Bedingungen für eine höhere Inanspruchnahme der Freistellungen durch Väter.
Veröffentlichungen zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Europa
Die Beobachtungsstelle hat sich intensiv mit dem Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Europa auseinandergesetzt. Mit unseren Veröffentlichungen leisten wir einen umfassenden inhaltlichen Beitrag zur europaweiten Debatte darüber:
Dossier zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch in Europa: Dieses beschäftigt sich mit europäischen, nationalen und zivilgesellschaftlichen Perspektiven auf ein Recht auf Schwangerschaftsabbruch. Transnational vernetzte Abbruchsgegner*innen wollen nicht nur Schwangerschaftsabbrüche verbieten, sie stellen europaweit die Gleichstellung der Geschlechter in Frage. So gefährden sie auch Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit.Themenblätter: Die Ergebnisse der Arbeit der Beobachtungsstelle zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch wurden in verschiedenen Themenblättern übersichtlich aufbereitet.
Alle Veröffentlichungen finden Sie auch unter unserem neuen Schwerpunktthema: Recht auf Schwangerschaftsabbruch
Vorschlag für eine Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt
Am 8. März 2022 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt eingebracht. Das Parlament begrüßte den Vorschlag und wollte ihn noch weiter stärken, während der Rat der EU einige weitreichende Änderungen forderte. Größter Streitpunkt war die vom Rat der EU geforderte Streichung einer EU-weiten Definition von Vergewaltigung. Nach schwierigen Verhandlungen erzielten Parlament, Rat und Kommission am 6. Februar 2024 eine Einigung auf einen finalen Text.
EU-Monitoring: Aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa
In unserem EU-Monitoring geben wir regelmäßig einen Überblick über die Aktivitäten der Europäischen Union, des Europarats und der europäischen zivilgesellschaftlichen Organisationen im Bereich der Gesellschaftspolitik. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf unseren Schwerpunktthemen wie Kinder- und Jugendpolitik, Familien- und Vereinbarkeitspolitik, Geschlechtergleichstellungspolitik, Rechte von LGBTIQ*-Personen und Politik für ältere Menschen.Begleitend zum EU-Monitoring veröffentlichen wir Fokusausgaben zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen und Strategien der Europäischen Union - aktuell zur Union der Gleichheit, zur Kindergarantie, zur Europäischen Strategie zu Pflege und Betreuung und zum Vorschlag für eine Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt.
Wenn Sie das EU-Monitoring per E-Mail erhalten möchten, schreiben Sie uns unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Organisation an: beobachtungsstelle (a) iss-ffm.de